15.Tag Burwash Landing - Tok

 

Nach einer windigen Nacht im Zelt haben wir das Frühstück heute selber gemacht. Reste aufgebraucht. Wetter ist vom Feinsten. Strahlend blauer Himmel. Der Blick ist frei auf das gewaltige Bergmassiv mit Mt.Logan und Mt. St.Elias. Tiefverschneite Gipfel.

Ansonsten versuchen wir heute wieder einmal einige Kilometer zu schaffen. Was uns sichtlich schwer fällt bei den schlechten Straßenverhältnissen. Nach einer kurzen Pause bei einer Bäckerei im Nirgendwo, 100 km nichts und plötzlich eine Bäckerei und dann wieder 100 km nichts, erreichen wir die amerikanische Grenze. Wir sind in Alaska angekommen.

Erst einmal gibt es wieder einen Anschiss, weil ich das Stoppschild übersehen haben und weiter vorgefahren bin. Dann wieder das unangenehme Frage- und Antwortspiel bis wir durchgelassen werden. Anfangs geht es mit der Straße. Aber auch nur im Anfang, danach die gleichen Bedingungen. Wir erreichen Tok am frühen Nachmittag und suchen uns einen Campingplatz. Da ist sie wieder die gespielte amerikanische Freundlichkeit, gepaart mit einer Arroganz und Ignoranz. Ich könnte brechen. Die lassen hier so richtig den 'Touri go home' raushängen. Wie nett sind dagegen die Kanadier. Na ja, Morgen geht es ja weiter. Noch 500 km bis Anchorage. Die ersten 4000 km haben wir fast voll.

16. Tag Tok - Nenana

 

Heute Morgen haben wir schnell die Zelte abgebaut, als die ersten Regentropfen fielen. Das Wetter hat sich aber gehalten. Die Zelte konnten trocken eingepackt werden. Wir haben aber vorsichtshalber die Regensachen angezogen, was sich im Laufe des Tages als sehr vorteilhaft erwies. Der Wettergott meinte es nicht sehr gut mit uns. Wir haben umdisponiert und fahren nach Fairbanks, damit wir Morgen Marion treffen können. Heute ging es ewig lange geradeaus. Noch mehr als in den vergangen Tagen. Ich glaube die Motorräder bleiben mittlerweile ohne Seitenständer stehen, so eckig sind die Reifen.

Und dieses wahnsinnige Verkehrsaufkommen. Wenigstens kommt ab und an mal ein Inn, um sich einen Kaffee zu trinken.

Wir haben den nördlichsten Punkt unserer Reise erreicht. Fairbanks. Nicht sehenswert. Wir haben nur schnell Kettenöl für Doris besorgt und zugesehen , dass wir wegkommen. An der Tanke ist das Kettenöl schon ausgelaufen, schöne Sauerei. Fairbanks hat sich gelohnt. Wir fahren bis Nenana ein kleiner Ort 53 Miles hinter Fairbanks. Hier suchen wir uns ein Zimmer. Die ersten 4000 km sind geschafft.

17.Tag Nenana - Healy

 

Wir haben im Railroad Museum von Nenana übernachtet, dass heißt im Zimmer darüber. War etwas laut die Nacht, die einzige Kneipe im Ort war direkt gegenüber. Etwas heruntergekommen unsere Unterkunft und ein kleines Schmuddelbad für vier Zimmer. Das Ganze für fast geschenkte

90 $. Über die Preise habe ich mich genug ausgelassen, glaube ich. Nach dem Frühstück machen wir uns auf Richtung Denali National Park. Treffen in  Healy Maion. Rund um den Mount Mc Kinley das volle Touriprogramm. An der Giftshopmeile kommt ein schwedisches Motorradpärchen zu mir. Sie sind auf dem Weg nach Prudhoe Bay. Haben die Panamericana vor drei Jahren gemacht. Kleiner netter Erfahrungsaustausch. Man kommt sowieso immer wieder ins Gespräch mit den Leuten wenn Sie die vollgepackten Mopeds mit deutschem Nummernschild sehen.

Die Beiden sind auch wieder heile in Schweden angekommen. Haben empfohlen nur sichere Unterkünfte ab Mittelamerika zu wählen und vor den teilweise chaotischen Straßen gewarnt. Nach längerem Suchen haben wir ein total nettes Zimmer in der White Moose Lodge gefunden. Waren schon drei Mal auf dem vereinbarten Campingplatz, ohne Marion zu treffen. Beim vierten Versuch hat es geklappt. Waren nett zusammen Essen und haben beim Bier im Wohnmobil der Beiden noch ein wenig geplauscht. Sehr netter Abend. Danke Marion, danke Ulli, war nett mit Euch. Immer wieder gerne und in Alaska, dass hat doch was.

Übrigens der Film mit Burt Reynolds heißt "Auf dem Highway ist die Hölle los" und über Fußball reden wir mal wieder nicht :-)) Wie im letzten Jahr. Heja BVB.

Morgen gehts aber endgültig nach Anchorage.

18. Tag Healy - Willow

 

Man sieht, wir haben es wieder nicht bis Anchrage geschafft. Nicht ohne Grund.

Wir sind heute Morgen schon dick eingemummelt losgefahren. Es regnete in Strömen. Nach ein paar Kilometern kamen uns schon Zweifel, ob wir nicht lieber umkehren sollten. Doris Hände waren zu Eis gefroren. Sie hatte nur  Gummihandschuhe zum Schutz gegen die Nässe an. Es war eisig kalt. Die Bergspitzen mit Schnee überzogen. Neuschnee. Die uns entgegenkommenden Busse haben Schnee auf den Kühlerhauben. Wir ahnen nichts Gutes. Und richtig. Aus dem Regen wird Schnee. Wir können fast nichts mehr sehen und es wird immer kälter. Meine Hände sind zu Eisklumpen gefroren. Meine Griffheizung habe ich ja abgeschaltet, siehe Bärenstory. Nach einer halben Stunde ist es vorbei. Wir kehren zu einem Kaffee und einer heißen Suppe ein.

Der Himmel bleibt weiter verhangen. Aber zumindestens regnet es nicht mehr. Am Horizont wird es heller. In Trapper Creek scheint die Sonne. Doris schlägt vor, den Abstecher nach Peters Creek zu wagen, um näher am Mt. Mc Kinley zu sein.

Ich halte zwar nicht viel davon, zumal nach ca. 5 Meilen die Schotterpiste beginnt, folge aber ohne zu murren. Na ja, Doris ist eben ein Glückskind. Der Rest ohne Worte.

Und zum Abschluss haben wir noch ein schönes B+B abgelegen am See in völlig idylischer Lage gefunden. So wird aus einem Sch...tag ein schöner Tag.

Und Anchorage ist auch nicht so wichtig. Morgen fahren wir an Anchorage vorbei nach Seward.

19.Tag Willow - Seward

 

  1. Frühstück mit Moosesausage ( schmeckt etwas muffig ) eggs, potatoes and toast. Auf nach Seward. Wir lassen Anchorage links liegen, weil laut Doris Mittwoch das Wetter gut werden soll und fahren weiter nach Seward, zum Whale Watching. Das gute Wetter ausnutzen. Es regnet mal wieder, wie so oft in Alaska. Wir fahren bis zum Wildlife Conversation Center durch. Hier machen wir einen Stopp und schauen uns die dort in Freigehegen untergebrachten Bären, Bisons, Elche und Karibous an.

So auf die Entfernung und mit einem dicken Zaun davor komme ich mit den Bären bestens klar. Wir fahren weiter bis Seward. Beim ersten Hostel haben wir kein Glück. Bevor wir zum nächsten fahren, gehen wir erst einmal essen und danach geht Doris Whale Watching buchen. Dann zur Tanke. Doris kommt nach dem Tanken gerade mal 100 m weit. Dann bleibt das Motorrad stehen. Ich steige ab, gehe zu ihr. Ihre erste Frage, als sie mir ihren Finger unter die Nase hält: "Ist das Diesel?" Es ist Diesel. Na Super ! Und nun? Wir schieben das Motorrad zu einem Autozubehörladen und fragen "What´s to do?" Der Mann hinterm Schalter ruft einen Kumpel an, der auch gleich vorbei kommt. Mark mit Freund Luther. Die Jungs pumpen den Tank leer. Ich gehe neues Benzin holen. Doris hat ja zwei Kanister am Motorrad, habe ich in der Hektik ganz vergessen. Nachdem der Tank leer und neues Benzin drin ist läuft das Moped wieder. Die Beiden wollen nur "Give me five". Total nett. Doris gibt ihnen trotzdem etwas. Sie ist ganz glücklich, dass die BMW wieder läuft.

Im Motel haben wir festgestellt, dass wir uns um einen Tag vertan haben. Schönes Wetter ist erst übermorgen angesagt. Morgen Regen. Schauen wir doch einmal wie gut unser Equipment ist. Heute war unser Glückskind doch etwas unkonzentriert. Hoffen wir auf Besserung.

20. Tag Seward Whale Watching

 

Wir stehen auf. Es regnet. Na ja wir nehmen alles mit was wir an Regensachen so bei uns haben und gehen erst einmal frühstücken. Vier alte Eisenbahnwaggons zusammengestellt für Breakfast, Lodging and Bike Rental. Ganz nett gemacht.

Nach dem Frühstück hat es natürlich aufgehört zu regnen. Doris kauft sich noch ein paar Handschuhe waterprooft. Frage mich wieso. Unser Glückskind hat wieder eine Message geschickt. Es beginnt einer dieser unglaublichen Tage, die man nicht vergisst. Der Himmel wird immer heller. Es reißt auf. Zuerst ein putziger Otter.

Wir fahren weiter. Sehen ein paar Puffins. Echt putzig die Kleinen. Und immer wieder diese fantastische Fjordlandschaft.

Noch ein paar Seelöwen und dann das, wo von ich schon immer geträumt habe. Wale!! Orcas und Buckelwale. Wahnsinn.

Nach der ganzen Tierwelt kam zum Abschluss noch der Aialik Glacier. Gewaltig. Ein grandioses Bild zum Schluss. Ein Wahsinnstag geht zu Ende. Doris wird mir langsam unheimlich, aber macht nichts. Ich kann nur profitieren. In diesem Sinne. Morgen geht es nach Homer. Mal das schöne Wetter ausnutzen und ein paar tolle Fotos machen. :-)

21.Tag Seward - Homer

 

Heute wollen wir nach Homer. Laut Reiseführer bei schönem Wetter ein atemberaubendes Panorama. Na ja , wir haben wir schon Besseres gesehen. Zwischendurch fahren wir durch Kalisof und Ninilchik. Zeugen der russischen Vergangenheit von Alaska.

In Homer finden wir eine nette Unterkunft. Abseits gelegen. " Back to the roots "

Doris bevorzugt die Zimmervariante. Ich nehme Low Budget. Zelten auf der Wiese. Toller Ausblick, dafür ein wenig einfacher ausgestattet. Plumsklo und Dusche, Holzverschlag mit Gießkanne.

Am Abend haben wir noch nett mit einem Schweizer, zwei Französinnen und einer New Yorkerin zusammen gesessen, bis es zu kalt wurde. Die Nacht im Zelt war auch etwas frisch, aber wieder ein Kompliment an meinen Schlafsack. Nur die Teile ausserhalb waren kalt, ansonsten war es schön muckelig.

22.Tag Homer - Anchorage

 

Heute soll es endlich klappen. Wir wollen nach Anchorage. Hier sollte unsere Reise eigentlich beginnen. Aus den aufgeführten Gründen mussten wir dann ja nach Vancouver. Wir haben 370 km vor der Brust und wollen ziemlich schnell durch. Da es relativ lange dauert, bis das vom Tau nasse Zelt wieder trocken ist, starten wir erst um 12 Uhr. Wir machen auf der Tour nur einen Stop in Sodotna, wo wir etwas essen. Ansonsten noch einen Kaffee, zweimal Sightseeing und durch. Wir erreichen Anchorage um 18 Uhr und buchen im Spenard Hostel. Hier wollen wir ein paar Tage bleiben. Die erste Nacht können wir in einem Zimmer zusammen schlafen, dann geht Doris in die Frauenabteilung. Ich soll in ein Zimmer mit acht Männern. Ich passe. Ab Morgen ist wieder Zelt angesagt.

23. - 27.Tag Anchorage

 

Die letzten Tage waren wohl doch etwas kühler, habe mir eine heftige Erkältung eingefangen. Die erste Nacht haben wir noch ein gemeinsames Zimmer, ab dann geht es für mich wieder ab ins Zelt. Im Zelt mache ich kein Auge zu, bin wie gerädert. Ich versuche mich mit Medikamenten aufrecht zu halten. Irgendwie geht es. Wir bringen unsere Motorräder auf Vordermann und schauen uns Anchorage an. Bei Sonne ganz nett und übersichtlich.

Am Samstagabend treffen wir noch einmal Uli und Marion. Die Beiden nehmen Gepäck von uns mit, dass wir aussortiert haben. Wir gehen lecker essen und anschließend noch ein Bier trinken. Nach kurzer Zeit muss ich leider aufgeben. Die Erkältung setzt mir doch zu stark zu.

Das Hostel ist am Wochenende so voll, nichts geht mehr. Die Nacht im Zelt habe ich dank Kissen aus dem Hostel einigermaßen geschlafen. Gesundheitlich geht es schon besser. Bei Durchsicht meiner Unterlagen habe ich festgestellt, dass mein Pass fehlt. Was nun? Heute ist Sonntag. Müssen wir Morgen klären. Montag krampfhaft versucht den Konsul zu erreichen, der macht wohl Heute frei. Alle Hebel in Bewegung gesetzt. Eine nette Dame vom Visitorcenter hat beim Zoll und Jen vom Hostel beim Campground in Tokund bei den Troopers angerufen. Mein Pass ist weg. Meine Sachen haben wir schon drei Mal umgekrempelt.

 

Noch eine kleine Episode für meine Jungs. Heute hat noch ein Pärchen auf unserem Zimmer eingecheckt. Woher kommt das Mädel? Aus Ochtrup. Die Welt ist klein. Kennt natürlich Wencke von den Zwillingen.

 

Zurück zum Pass. Werde langsam raschelig. Will wissen wie es weiter geht. Ich glaube ich muss mich ein wenig in Geduld üben.

Heute Nachmittag sind wir noch zum Lake Hood dem Flughafen für Wasserflugzeuge ansehen, dann weiter zur Küste.

Doris wollte unbedingt einen Elch sehen. Hat nicht geklappt. Dafür hatten wir einen tollen Blick auf Anchorage und Belugawale haben wir auch gesehen.

Zum Abendbrot hatten wir uns auf Sandwiches eingestellt, unsere abgereisten deutschen Mitbewohner haben noch Brot und Thunfisch dagelassen. Leider hatten diese Idee auch Andere. Als wir kamen waren Brot und Thunfisch weg. Für uns gab es Frühstücksmüsli. Zum Abendbrot nicht ganz so lecker, aber wenigstens satt. Habe mit Bärbel telefoniert, sie kümmert sich in Deutschland um die Ersatzpapiere. Wird langsam Zeit, dass wir hier wegkommen. Der nächste Winter kommt bestimmt. Erst kommen wir nicht in Anchorage an und dann nicht wieder weg. Wo steckt der Konsul. Ohne Ihn geht nichts. Wieder ein Tag vorbei.

 

Heute Dienstag, fantastische Wetter. Alternativ shoppen und auf Elchpirsch, hatten wir ja gestern schon. Wir sind wieder zur Küste zum Fahrrad Trail, weil unsere Mitbewohnerin Lena dort einen Elch gesichtet hat. Schon drei Wochen hier und immer noch keinen Elch gesichtet. Genau wie gestern den Trail rauf und runter, aber Heute freie Sicht auf den Denali. Kein Elch. Wir sind schon wieder kurz vor dem Parkplatz wo unsere Motorräder stehen. Da höre ich ein Geräusch im Unterholz. Ich bleibe stehen und lausche. Es knackt und raschelt weiter. Im ersten Moment ist nichts zu sehen. Man denkt ja gleich wieder an Bären, doch dann sehe ich das Geweih. In bzw. an einem Busch weidet ein stattlicher Elchbulle. Wir trauen uns dicht dran. Als er auf uns zukommt, suchen wir erst einmal das Weite und rennen weg. Wir trauen uns aber wieder ran bis wir ihn im Kasten haben. Pooohhh !!!! Wir haben das weiße in seinen Augen gesehen, so dicht waren wir dran.

 

Danach wieder in die City und schauen, ob der Konsul sich mittlerweile hat blicken lassen. Fehlanzeige. Noch schnell Einkaufen und das war es wieder. Morgen werde ich mal beim Generalkonsulat in San Francisco anrufen. Langsam muss mal etwas passieren.

28. - 29. Tag Anchorage

 

Heute Morgen mit dem Generalkonsulat in San Francisco gesprochen. Juhu mein Pass ist wieder da. Der Konsul hat vor seinem Urlaub noch gemailt, dass der Pass bei ihm am 10.8.2011 eingegangen ist. Ein Hoch auf den ehrlichen Finder. Seine Sekretärin sollte die Post sichten und die Box abhören, aber die hat wohl auch frei gemacht. Ich mußte also fast eine Woche warten bis ich den Pass abholen kann. Ein Danke noch einmal an das deutsche Generalkonsulat, Frau Metz, hat sich echt gekümmert. Heute habe ich die Sekretärin erreicht. Bin sofort nach Anchorage und jetzt habe ich ihn wieder. Ohne Reisepass ist man im Ausland echt aufgeschmissen.

Morgen geht es weiter. Endlich, es wird Zeit. Wird auch langsam herbstlich in Alaska und überwintern möchte ich hier nicht.

Wir erledigen noch ein paar Sachen, kaufen einen neuen Hinterreifen für Doris und fangen schon einmal an unsere Sachen zu packen. Zack, schon wieder neuer Stress. Irgend so ein A.... hat meine Schuhe geklaut. Ich glaube es nicht. Wie tief muss man gesunken sein, um Schuhe zu klauen. Ich bin ausser mir. So ein verdammter Idiot. Meint der, ich renne mit Badelatschen durch die Gegend? Dabei habe ich die zu Hause so gehegt und gepflegt, dass bloß nichts dran kommt. Müssen ja ein Jahr halten. So gemein. Könnte mich hier noch stundenlang ärgern. Hilft ja nichts. Muss ich Morgen neue kaufen. Werden wahrscheinlich jedem auf die Füße schauen. Wehe einer hat Merrell Schuhe an, die so aussehen wie meine. Dann gibt es erst mal Haue.

Heute alles gepackt und neue Schuhe gekauft.

Schick, nicht wahr. Mit 140$ war ich dabei. Wieder etwas zum ärgern.

 

Endlich wieder " on the road ". Mal eine gewisse Zeit an einem Ort zu verweilen hat ja auch etwas. Man lernt eine Menge netter Leute kennen. Hat aber auch immer etwas von Abschie,d wenn sie so nacheinander weiterreisen.

In unserem deutschsprachigen Flügel sind so ein parr Nette aufgeschlagen. Arian und Arne schon seit 2009 unterwegs mit Ihrem Bus. Jetzt Richtung Toronto unterwegs, um danach mal wieder zu Hause vorbei zuschauen bzw. auch mal länger zu bleiben. Danke Euch Beiden für die Telefonhilfe zum Generalkonsulat.

Kristin aus Ochtrup, dieser Ort bedarf einer besonderen Erwähnung, mit Frank aus Essen, der wahrscheinlich als Fotograf wieder Wahnsinnsfotos aus Alaska mitbringt.

Julia die 10 Wochen in Alaska unterwegs ist und jetzt alleine in der Einsamkeit wandert.

Lena ebenfalls alleine unterwegs. Muß feststellen, dass es meistens Mädels sind, die sich so etwas trauen.

Die beiden total netten Mädels aus dem Emmental. Schweizerinnen sind schon etwas Besonderes. Namen haben wir leider keine. Schreibt sie mal in die Kontaktadresse.

Marion und Aurel aus Frankreich seit 15 Monaten auf Tour. Sind in Patagonien gestartet und nun in Alaska gelandet und dann noch Julio aus Ecuador, der uns spontan an einem Baustellenstop seine Telefondaten und e-mail Adresse gegeben hat, damit wir in Ecuador eine Kontaktadresse haben, falls mal etwas ist. Ein buntes Völkchen diese Reisenden, alle super nett. Macht Spass sich auszutauschen.

 

Und wir !!! Heute sind wir erst einmal 41o km gefahren. Haben uns einen richtig nassen Hintern geholt. Hat trotzdem Spaß gemacht, mal wieder auf dem Bock zu sitzen und nicht in Anchorage den Konsul zu suchen.

Vorbei an sterbenden Gletschern. Man merkt, dass der Winter kommt. Die Bäume haben sich schon verfärbt. Der Indiansummer hält langsam Einzug. Alles etwas früher hier oben. Wird Zeit, dass wir uns Richtung Süden vorarbeiten. Wir schaffen es bis Mentasta Lodge, dann geben wir auf.

30.Tag Mentasta Lodge - Dawson City

 

Nachdem es in der Nacht wie aus Eimern gegossen hat, ist es heute Morgen trocken. Wir rödeln auf und ab geht es. In Tok an der Tanke fragen wir nach dem Wetterbericht Richtung Dawson City. Laut Tankwart alles kein Thema, Wetter wird gut. Also entscheiden wir uns Richtung Dawson City zu fahren. Wir fahren durch ein riesiges von Waldbränden zerstörtes Gebiet. Bis Chicken ist alles super. Beste Straßenverhältnisse. Chicken ist die erste Goldgräberstadt auf unserer Route. Heute noch mit 17 Einwohnern, dass waren auch mal mehr.

Wir nehmen noch einen Kaffee und weiter geht es über den 'Top of the world highway'. 200 km Piste. Marion hatte uns vorgewarnt. Aber ich möchte Ihn nicht missen. Lohnt sich. Sensationell diese Aussicht. Immer auf dem Bergkamm. Die Straße ist etwas glitschig und voller Schlaglöcher aber immer zu meistern. Als alter Biker muss man das mal gemacht haben.

Wir haben die nördlichsten Landgrenze der USA erreicht. Vor der Grenze muss ich eine ganze Zeit auf Doris warten. Fotosession. Der Grenzer fragt mich schon ob ich nicht langsam herüberkommen möchte. Ich ahne schon wieder Schlimmes. Alles kein Problem. Sehr zuvorkommende Abfertigung. Adieu USA. Kanada hat uns wieder.