8.1.2012 /170. Tag  Granada - Nuevo Arenal

 

An der Grenze zwischen Nicaragua und Costa Rica war Hochbetrieb. Wochenendpendler. Da war für die persönliche Einreise schlangestehen angesagt. Es ging aber einigermaßen zügig. Dann kam die Einfuhr des Mororrads, wo ich, laut Vorberichten, mit einer Wartezeit von bis zu 4 Stunden rechnen musste. Was soll ich sagen, dass war die glatteste Abwicklung seit der Reise, in 15 Minuten war ich durch.  Costa Rica selber stellt sich sehr sauber und grün vor. Die Wellblechhütten sind nur noch vereinzelt zu sehen. Dafür sehe ich die erste Affen in freier Wildbahn. Habe mir Heute als Tagesziel. Die German Bakery von Thomas vorgenommen. Ein deutscher Ex-Traveller der sich in Costa Rica niedergelassen hat. Rund um den Lago Arenal haben sich einige Europäer niedergelassen wie ich an den Schildern erkenne. Bei Tom werde ich herzlich aufgenommen. Er hat gerade eine Lagerhalle mit Schlafraum und Bad angemietet in der er mich und Bike unterbringt. Und das schöne, jetzt für meine Jungs, er hat Hefeweizen. So, mit neidisch machen ist nicht mehr und ein paar alte Erbacher hat er auch noch an der Wand.

Der einzige kleine Nachteil das Hefe kostet 5 Euro, aber wenn wir es uns nicht leisten können, wer dann :-(. Sprengt ja normalerweise mein Budget, aber Ihr habt mir so den Mund wässerig gemacht, da musste ich eins trinken.

9.1.2012 / 171. Tag  Nuevo Arenal

 

Fangen wir mal mit einem Quiz an. Wo ist das ?

Richtig, in Costa Rica. Sieht doch auch aus wie Costa Rica. Gruß an die Schweiz. Danach noch ein wenig um den See gefahren. Der Volcano Arenal war wie so oft in Wolken . Schade. Ist wohl ein echter Glückstreffer den Mal ganz zu sehen. Trotzdem ein schönes Fleckchen Erde hier. Und Weißnasencuotis ohne Ende.

Noch eine witzige Begebenheit. Die Kellnerin bei Tom,s Pan heißt Kirsten und kommt aus Oer-Erkenschwick.

10.1.2012 /  172. Tag   Nuevo Arenal  - Jaco
Mit den besten Wünschen bin ich von Kirsten, Tom und Django verabschiedet worden. Der Tag zeigte sich gleich von seiner besten Seite. Einer der seltenen Tage an dem der Volcano Arenal voll zu sehen ist. Ein schöner Anblick. Der Vulkan zählt zu den Aktivsten der Welt. In bei Nacht leuchten zu sehen war mir leider nicht vergönnt. Der Tag durch die Berge war aus Motorradfahrersicht spektakulär. Es war alles dabei. Schwierige Schotterpassagen, Kehren und dazu ein wunderschönes Panorama. Ich wollte mir die Waterfall Gardens ansehen, musste es dann aber doch bei einem Wasserfall belassen. Die wollten doch glatt unverschämte 35 US Dollar Eintritt haben. So schön kann kein Wasserfall sein. Wenn man sich die Natur so anschaut könnte man wirklich meinen man ist in den Alpen. Andererseits glaube ich nicht, schon einmal so niedliche Tierchen in den Gebirgsbächen gesichtet zu haben. Ich fahre noch bis zur Pazifikküste und mache hier erst einmal bis morgen Pause.


11.1.2012 / 173. Tag  Jaco  - Quepos

 

Heute habe mal Fred besucht. Den Freund Iris. Er hat sich seine eigen Alm in Costa Rica gebaut. Von der Straße 20 km ins nichts, aber eine tolle Aussicht in einer absoluten Einsamkeit. Fred lebt dort seit 12 Jahren und vermißt überhaupt nichts. Im Gegenteil er füllt sich sauwohl mit seinen Tieren. Auch nicht ganz ungefährlich es wimmelt da von Giftschlangen, 8 Stück haben sie in letzter Zeit erwischt. Eine Kuh musste dran glauben. Ich habe mal nicht gezeltet und bin am Nachmittag wieder gefahren.

Die Hütte liegt oben auf dem Berg. Ich bin da übrigens mit dem Motorrad hochgefahren, über die Wiese. Einmal in einem Kuhfladen bin ich ganz schön ins schlingern gekommen. Zimmer habe ich in Quepos gefunden, in einer schönen Idylle etwas ausserhalb, wo ich mal wieder ein paar nette Blumenfotos schießen konnte.

12.1.2012 / 174. Tag   Quepos  - Cahuita

 

Heute war wieder Moppedtag. Erst ein bißchen Küste und dann ab in die Berge. Von 0 auf 3.300 Meter. Die Straße vom Meer bis San Isidoro ein Traum. Irgendwo zwischendrin haben sie ein Flugzeug hingeschleppt und versuchen ein Restaurant daraus zu machen. Dann ging es immer höher bis über die Wolken und die ganze Zeit über 3000 Meter Höhe. Es macht riesig Spaß. Auch die Straße von San Jose nach Puerto Limon ist toll und kurvig, aber leider voller LKW,s. Ich fahre durch bis zur Karibikküste nach Cahuita. Hier stellt Costa Rica sich etwas anders vor. Sehr viel Schwarze und eben Karibikflair. Die Rastamen sind wieder da.

13.1.2012 /175. Tag  Cahuita

 

Ich werde erst einmal ein paar Tage hierbleiben und mich von dem Stress erholen. Kein schlechter Ort hier. Lockere Atmosphäre. Bin schon mal ein wenig am Strand lang gebummelt und am Abend war Reggaenight. Bierpreise in den Kneipen sind zivil. Meine Mitbewohner im Dorm schnarchen nicht. Es geht also. Bis zum Transfer nach Kolumbien habe ich auch noch Zeit.

14.1.2012 / 176. Tag  Cahuita

 

Heute mal mit der kurzen Butze durch den Dschungel. Die Einheimischen gehen mit Flip-Flops oder Barfuß, da habe ich mir gedacht ich als alter Fährtenleser und Stalingradkämpfer kann dann ja mal locker mit der kurzen Hose durch den Wald. An Anfang noch recht gut besucht, wurde es nach einiger Zeit etwas weniger mit den Spaziergängern. Es stellte sich Dschungelatmosphäre ein. Und siehe da eine kleine gelbe Schlange am Wegesrand. Schnell die Kamera raus, meine erste Schlange in freier Wildbahn, und rangepirscht. Da höre ich hintermir einen Einheimischen, Poison, Poison, sagen. Nicht rangepirscht, wacker wieder rückwärts und den Zoom betätigt. Eine Viper, hochgiftig.

Zu allem Überfluß meldet sich gerade jetzt mein Darm. Vor fünf Minuten hätte ich mich noch in die Büsche geschlagen oder wäre ich ein Einheimischer würde ich einfach auf den Weg machen. Wir Europäer haben ja Schamgefühl. Händeringend eine Stelle gesucht, ich dachte schon ich hätte etwas an einem kleinen Fluss mit Sandstrand, Buchse war schon runter kommt eine Touristin um die Ecke . Mist. Letztendlich musste ich mich zum Strand durchschlagen und die Idylle besudeln. Na ja, bei Flut ist alles wieder weg.  Jetzt konnte ich weiter und mir die restlichen Pflanzen und Tiere ansehen. War ein Scheißtag, danach gings.

15.1.2012 / 177. Tag Cahuita

 

Heute war Gammeltag. In der Hängematte abgehangen ein Buch gelesen und im Ort in einer Garküche zu Mittag gegessen. Außerdem habe ich mal wieder etwas für unsere Blumenfreunde getan. Ich glaube die Blumen hatte ich noch nicht, bin mir aber auch nicht sicher, da ich nicht Gartenmeister Pötschke bin. Aber schön anzusehen auf jeden Fall und ein Schmetterling meinte es auch wieder gut mit mir und das in Vereinsfarben.